Ergotherapie - Weiterführende Informationen
Bobath - KonzeptIndikationen: Das Bobath- Konzept wird vor allem bei Kindern und Jugendlichen mit neurologischen Ausfällen, wie nach Schädelhirntraumata, Infantile Cerebralparesen, Hemiparesen infolge einer Hirnblutung oder eines Hirninfarktes und verschiedenen Syndrom- Erkrankungen angewendet. Grundlage: Die Wirkungsweise und Anwendung beruht auf zwei Prinzipien: Einerseits neurophysiologischen Zusammenhängen von normaler Haltung und Bewegung, sowie möglichen pathologischen Bewegungsmustern und die ganzheitliche Sichtweise auf das Kind bzw. den Jugendlichen. Besonders in der Ergotherapie wird das motorische Lernen im Spiel und in alltäglichen Handlungen gefördert und verbessert. Dadurch wird die Übertragung der neu erlernten Fähigkeiten in den Alltag zu Hause, sowohl für das Kind, als auch für die Begleitperson und den Jugendlichen erleichtert und ermöglicht. Behandlungsschwerpunkte/ Ziele: bei Säuglingen:
weiterführend bis in den Schulalltag:
Neben der Förderung der Sensomotorik und der damit verbundenen Entwicklung der Kognition, sind Motivation und Eigenaktivität des Kindes bzw. des Jugendlichen, aber auch der Spaß an Bewegung und in der Therapie, tragende Komponenten für die Ergotherapie. bei Jugendlichen jungen Erwachsenen:
F.O.T. Therapie – die Therapie des Fazio – oralen Traktesgehört zu den Arbeitsinhalten v.a. im Bereich der Frührehabilitation 1. Diagnostik und Behandlung von Schluckstörungen nach Kay Coombes Inhalte:
2. Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern mit Schluckstörung und Störung der Nahrungsaufnahme Inhalte:
Castillo- Morales- KonzeptDieses Konzept besteht aus mehreren Teilen: 1. Neuromotorische Entwicklungtherapie Behandlung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, Cerebralparesen, periphere Paresen 2. orofaciale Regulationstherapie Patienten mit sensomotorischen Störungen im Bereich des Gesichtes, des Mundes und Rachens, insbesondere zur Behandlung von Saug-, Kau-, Schluck- und Sprechstörungen 3. ggf. Versorgung mit speziellen Gaumenplatten in Verbindung mit orofacialer Regulationstherapie Ziele der Therapie sind die Verbesserung der oralen Nahrungsaufnahme, der Kommunikation und der sensomotorischen Fähigkeiten. Indikationen:
Ergotherapie in der Rehabilitation querschnittgelähmter PatientenIn der Kinderklinik werden junge Patienten mit Querschnittslähmungen, intensiv ergotherapeutisch betreut. Die Behandlungsabläufe werden patientenbezogen und interdisziplinär in die verschiedenen Klinikbereiche infiltriert. Der Schwerpunkt der ergotherapeutischen Behandlung in der Arbeit mit querschnittgelähmten und hochgelähmten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die Wiederherstellung der größtmöglichen Selbständigkeit und eigenverantwortlichen Handlungsfähigkeit im Alltag, zusätzlich zur Erarbeitung funktioneller Grundvoraussetzungen, unmittelbarer Hilfsmittelversorgung und psychischer Stabilisierung. KinästhetikKinästhetisches Handeln bedeutet wahrnehmungsorientiertes Bewegen des Patienten. Seine Fähigkeiten werden in Bewegungsabläufe mit einbezogen und somit eigene Ressourcen genutzt. Unser Schwerpunkt ist es hier vor allem die Eltern und Angehörigen anzuleiten, um Ihnen Transfers, das Drehen bzw. Lageveränderungen im Bett zu erleichtern. ADL- TrainingDieses Training beinhaltet die Verbesserung von Alltagsleistungen im Bereich der Selbstversorgung wie z.B. Körperpflege, Kleiden, Essen mit dem Ziel, ein Maximum an Lebensqualität zu sichern und eine größtmögliche Selbstständigkeit zu erreichen.
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Es werden außerdem komplexe Aufgabenstellungen mit Alltagsrelevanz ausgeführt. Handlungsplanung- Handlungsausführung- Orientierungstraining: Soll z.B. ein Mittagessen zubereitet werden, erfolgt die Planung der Zutaten, das Einkaufen und das Kochen in Einzel- und/ oder Gruppentherapie. Der Patient wird unabhängiger von Hilfeleistungen und gewinnt Selbstvertrauen in seine eigene Leistungsfähigkeit. Sensorische Integration/ SI- KonzeptUnter sensorischer Integration versteht man das Zusammenführen, Ordnen und Strukturieren der Informationen die uns über unsere Sinne erreichen. Dabei handelt es sich sowohl um Empfindungen die sich in unserem Körper abspielen, als auch Eindrücke die durch unsere Umwelt hervorgerufen werden. Ohne die sensorische Integration sind wir nicht in der Lage Empfindungen aus verschiedenen Wahrnehmungsbereichen miteinander in Verbindung zu bringen. Das Konzept der sensorischen Integration beruht auf der Eigenaktivität des Kindes. Ziel der Behandlung ist die sensorische Regulation, welche eine verbesserte Handlungskompetenz zur Folge haben soll. Klinisch orientierte Psychomotorik (k.o.P.M.)Die klinisch orientierte Psychomotorik ist ein handlungsorientiertes Behandlungskonzept zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und befasst sich mit dem engen Zusammenspiel zwischen Seele (Psyche) und Bewegung (Motorik). Es setzt sich zum Ziel die Bewegungs-, Wahrnehmungs-, Kontakt- und Handlungsfähigkeit des Kindes zu fördern und zu verbessern. Psychomotorik will das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit seiner Umwelt anregen. Indikation bei Kindern mit:
RheumaZiel der Behandlung im interdisziplinären Team ist die Wiederherstellung physiologischer Gelenkfunktionen und Gelenkbelastungen. Nach der Befundaufnahme erfolgt die Behandlung mit den Zielen: Vertrauensaufbau, Schmerzlinderung, Dehnung verkürzter Strukturen, Mobilisierung der Gelenke mittels manueller Therapie, thermische Anwendungen mit Wärme und Kälte, frühzeitige Schienenversorgung zur Vermeidung von Fehlstellungen und falschen Kompensationen, sowie altersentsprechende Vermittlung von Gelenkschutz im Alltag, Hilfsmittelversorgung und Training, sowie die Elternanleitung und Beratung. Fixierende Kunststoffverbände und therapeutische KunststoffschienenPatienten mit Einschränkungen der aktiven Gelenk- und Belastungsfähigkeit besitzen unter bestimmten Umständen die Indikation für eine medikamentöse Behandlung mit Botolinumtoxin. Die ergotherapeutische Nachsorge sieht dabei oftmals für die Obere Extremität eine Redressions-Gips-Anlage am betreffenden Gelenk vor, nachhaltige Versorgungen durch Funktionsschienen oder passive Lagerungselementen. Dies erfolgt zirkulierend und im Eigenbau. Supervisorische und ausführende Aufgaben übernimmt die Gips-Arbeitsgruppe HilfsmittelversorgungenIn der Ergotherapie erfolgt die Austestung verschiedener Hilfsmittel, um die optimale Integration in den Alltag und dadurch mehr Selbstständigkeit für den Patienten zu erlangen. Das beinhaltet die Beratung, Erprobung und Anpassung von bereits vorhandenen Hilfsmitteln, sowie die Erprobung neuer Hilfsmittel. Anschließend erfolgt eine konkrete Empfehlung zur ambulanten Versorgung durch den Hausarzt. Mögliche Hilfsmittel sind:
Weiterhin besteht die Möglichkeit Hausbesuche durchzuführen zur Beratung hinsichtlich der Wohnraumanpassung. Die Versorgung erfolgt im interdisziplinären Team (Physiotherapie, Ärzte, Sanitätshäuser etc). HandwerksgruppeInhaltliche Schwerpunkte:
Zum Einsatz kommen Materialien wie Holz, Peddigrohr, Ton, Seide und Speckstein. FrühstücksgruppeHierbei bilden das Vorbereiten der Essensituation, die weitestgehend selbständige Nahrungszubereitung und –aufnahme den Schwerpunkt. Dabei steht neben der Erprobung und dem Umgang mit verschiedenen Hilfsmitteln, auch die Förderung der motorischen Leistungen und die größtmögliche Selbständigkeit im Vordergrund. Kommunikation und Interaktion in der Gruppe stellen einen zusätzlichen Aspekt dar. PsychomotorikgruppeDie Anzahl der Patienten innerhalb einer Gruppe variieren zwischen vier und zehn Patienten. Inhalte der therapeutischen Schwerpunkte siehe Konzept Klinisch orientierte Psychomotorik. Funktionale-Instrumentale Bewegungstherapie (FIB)Die FIB- Gruppe ist ein interdisziplinäre Angebot der Ergotherapie und der Neurologischen Musiktherapie. Durch das aktive Spielen von Musikinstrumenten werden funktionale Bewegungsmuster des Alltagslebens durch wiederholendes und strukturiertes Üben trainiert. Musikalische Struktur erleichtert die Organisation der Bewegung in Zeit, Raum und Kraftdynamik, sowie in ihrer Initiierung, Durchführung und Ausdauer. Dabei spielt die Wahl, die räumliche Aufstellung der Instrumente und deren Spielweisen eine bedeutsame Rolle die bilaterale Koordination der Extremitäten, sowie Stand und Balance zu verbessern. TESTVERFAHREN:
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