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Ergotherapie - Weiterführende Informationen

Bobath - Konzept

Indikationen:

Das Bobath- Konzept wird vor allem bei Kindern und Jugendlichen mit neurologischen Ausfällen, wie nach Schädelhirntraumata, Infantile Cerebralparesen, Hemiparesen infolge einer Hirnblutung oder eines Hirninfarktes und verschiedenen Syndrom- Erkrankungen angewendet.


Grundlage:

Die Wirkungsweise und Anwendung beruht auf zwei Prinzipien: Einerseits neurophysiologischen Zusammenhängen von normaler Haltung und Bewegung, sowie möglichen pathologischen Bewegungsmustern und die ganzheitliche Sichtweise auf das Kind bzw. den Jugendlichen.

Besonders in der Ergotherapie wird das motorische Lernen im Spiel und in alltäglichen Handlungen gefördert und verbessert. Dadurch wird die Übertragung der neu erlernten Fähigkeiten in den Alltag zu Hause, sowohl für das Kind, als auch für die Begleitperson und den Jugendlichen erleichtert und ermöglicht.


Behandlungsschwerpunkte/ Ziele:

bei Säuglingen:

  • Anleitung und Anregung der Eltern zum entwicklungsfördernden Handling beim Heben, Tragen, Wickeln und Spielen zur stetigen Integration in den Alltag des Kindes


weiterführend bis in den Schulalltag:

  • Schaffung einer mobilen Rumpfstabilität, auch Haltungshintergrund genannt z.B. das Sitzen auf einem Stuhl für das Essen oder das Stehen am Waschbecken für das Zähneputzen

  • Entwicklung möglichst physiologischer Bewegungen der Arme und Hände z.B. für den Gebrauch von Messer und Gabel oder das Malen mit dem Stift

  • Erlangen einer altersgerechten Selbstständigkeit z.B. beim Kleiden oder Waschen

  • Erlernen und Festigen von Techniken zur Eigenregulation

  • Erprobung von Hilfsmitteln z.B. die selbstständige Fortbewegung mit einem Rollstuhl

  • Teilhabe am familiären und gesellschaftlichen Leben z.B. das Fahren mit einem Therapierad für den Familienausflug


Neben der Förderung der Sensomotorik und der damit verbundenen Entwicklung der Kognition, sind Motivation und Eigenaktivität des Kindes bzw. des Jugendlichen, aber auch der Spaß an Bewegung und in der Therapie, tragende Komponenten für die Ergotherapie.


bei Jugendlichen jungen Erwachsenen:

  • stehen neben den oben beschriebenen Behandlungsschwerpunkten im Vordergrund:

  • Selbstbestimmtes Handeln

  • Vermehrtes Absprechen von Zielen (Wünsche berücksichtigen)

  • Sportliche und Freizeitaktivitäten

  • Therapeut wird mehr zum Begleiter für den Alltag


F.O.T. Therapie – die Therapie des Fazio – oralen Traktes

gehört zu den Arbeitsinhalten v.a. im Bereich der Frührehabilitation


1. Diagnostik und Behandlung von Schluckstörungen nach Kay Coombes


Inhalte:

  • Wahrnehmungsförderung im Gesichts- und Mundbereich

  • Tonusregulation an Gesichts-, Mund- und Zungenmuskulatur

  • Einschätzung der Kanülenversorgung und Zeitpunkte zum Wechsel der Kanüle in Zusammenarbeit mit der HNO – Abteilung ( endoskopische Untersuchung )

  • Erarbeitung des oralen Kostaufbaus mit Erstellung von Schluckprotokollen und Kostplänen

  • Anleitung der Eltern, Angehörigen und des Pflegepersonals


2. Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern mit Schluckstörung und Störung der Nahrungsaufnahme


Inhalte:

  • genaue Diagnostik des orofazialen und sensomotorischen Entwicklungsstandes

  • gezielter Abbau von pathologischen Mustern und Abwehrreaktionen

  • Anbahnen der Physiologie mit geeigneten Therapiematerialien und Übertragung dieser in den Alltag in enger Zusammenarbeit mit der Pflege und den Angehörigen

  • Auswahl geeigneter Sauger / Löffel / Nahrungskonsistenzen

  • schrittweise Übergang zum Kostaufbau und Sondenentwöhnung unter ärztlicher Aufsicht


Castillo- Morales- Konzept

Dieses Konzept besteht aus mehreren Teilen:


1. Neuromotorische Entwicklungtherapie

Behandlung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, Cerebralparesen, periphere Paresen


2. orofaciale Regulationstherapie

Patienten mit sensomotorischen Störungen im Bereich des Gesichtes, des Mundes und Rachens, insbesondere zur Behandlung von Saug-, Kau-, Schluck- und Sprechstörungen


3. ggf. Versorgung mit speziellen Gaumenplatten in Verbindung mit orofacialer Regulationstherapie

Ziele der Therapie sind die Verbesserung der oralen Nahrungsaufnahme, der Kommunikation und der sensomotorischen Fähigkeiten.


Indikationen:

  • Säuglinge mit Saug- und Schluckstörungen

  • Cerebralparesen insbesondere bei hypotonen Haltungsmustern

  • Facialisparesen

  • Wachkomapatienten

  • neuromuskuläre Erkrankungen

  • Kommunikationsstörungen


Ergotherapie in der Rehabilitation querschnittgelähmter Patienten

In der Kinderklinik werden junge Patienten mit Querschnittslähmungen, intensiv ergotherapeutisch betreut. Die Behandlungsabläufe werden patientenbezogen und interdisziplinär in die verschiedenen Klinikbereiche infiltriert.


Der Schwerpunkt der ergotherapeutischen Behandlung in der Arbeit mit querschnittgelähmten und hochgelähmten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die Wiederherstellung der größtmöglichen Selbständigkeit und eigenverantwortlichen Handlungsfähigkeit im Alltag, zusätzlich zur Erarbeitung funktioneller Grundvoraussetzungen, unmittelbarer Hilfsmittelversorgung und psychischer Stabilisierung.


Kinästhetik

Kinästhetisches Handeln bedeutet wahrnehmungsorientiertes Bewegen des Patienten. Seine Fähigkeiten werden in Bewegungsabläufe mit einbezogen und somit eigene Ressourcen genutzt.

Unser Schwerpunkt ist es hier vor allem die Eltern und Angehörigen anzuleiten, um Ihnen Transfers, das Drehen bzw. Lageveränderungen im Bett zu erleichtern.


ADL- Training

Dieses Training beinhaltet die Verbesserung von Alltagsleistungen im Bereich der Selbstversorgung wie z.B. Körperpflege, Kleiden, Essen mit dem Ziel, ein Maximum an Lebensqualität zu sichern und eine größtmögliche Selbstständigkeit zu erreichen.

  • Dusch- und Anziehtraining

  • Frühstücksgruppe

  • Soziales Kompetenztraining ( Einkaufen)

Es werden außerdem komplexe Aufgabenstellungen mit Alltagsrelevanz ausgeführt. Handlungsplanung- Handlungsausführung- Orientierungstraining:

Soll z.B. ein Mittagessen zubereitet werden, erfolgt die Planung der Zutaten, das Einkaufen und das Kochen in Einzel- und/ oder Gruppentherapie.

Der Patient wird unabhängiger von Hilfeleistungen und gewinnt Selbstvertrauen in seine eigene Leistungsfähigkeit.


Sensorische Integration/ SI- Konzept

Unter sensorischer Integration versteht man das Zusammenführen, Ordnen und Strukturieren der Informationen die uns über unsere Sinne erreichen. Dabei handelt es sich sowohl um Empfindungen die sich in unserem Körper abspielen, als auch Eindrücke die durch unsere Umwelt hervorgerufen werden. Ohne die sensorische Integration sind wir nicht in der Lage Empfindungen aus verschiedenen Wahrnehmungsbereichen miteinander in Verbindung zu bringen.

Das Konzept der sensorischen Integration beruht auf der Eigenaktivität des Kindes. Ziel der Behandlung ist die sensorische Regulation, welche eine verbesserte Handlungskompetenz zur Folge haben soll.


Klinisch orientierte Psychomotorik (k.o.P.M.)

Die klinisch orientierte Psychomotorik ist ein handlungsorientiertes Behandlungskonzept zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und befasst sich mit dem engen Zusammenspiel zwischen Seele (Psyche) und Bewegung (Motorik).

Es setzt sich zum Ziel die Bewegungs-, Wahrnehmungs-, Kontakt- und Handlungsfähigkeit des Kindes zu fördern und zu verbessern.

Psychomotorik will das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit seiner Umwelt anregen.


Indikation bei Kindern mit:

  • umschriebener und kombinierter Entwicklungsstörung

  • verzögerter motorischer Entwicklung

  • ungeschickter Feinmotorik

  • Problemen der Bewegungssteuerung

  • Kraftdosierungsproblemen

  • Problemen in der Aufmerksamkeit

  • Koordinationsstörungen

  • Wahrnehmungsstörungen

  • hyperkinetischen Störungen (ADHS)

  • Störungen im Sozialverhalten


Rheuma

Ziel der Behandlung im interdisziplinären Team ist die Wiederherstellung physiologischer Gelenkfunktionen und Gelenkbelastungen.

Nach der Befundaufnahme erfolgt die Behandlung mit den Zielen: Vertrauensaufbau, Schmerzlinderung, Dehnung verkürzter Strukturen, Mobilisierung der Gelenke mittels manueller Therapie, thermische Anwendungen mit Wärme und Kälte, frühzeitige Schienenversorgung zur Vermeidung von Fehlstellungen und falschen Kompensationen, sowie altersentsprechende Vermittlung von Gelenkschutz im Alltag, Hilfsmittelversorgung und Training, sowie die Elternanleitung und Beratung.


Fixierende Kunststoffverbände und therapeutische Kunststoffschienen

Patienten mit Einschränkungen der aktiven Gelenk- und Belastungsfähigkeit besitzen unter bestimmten Umständen die Indikation für eine medikamentöse Behandlung mit Botolinumtoxin. Die ergotherapeutische Nachsorge sieht dabei oftmals für die Obere Extremität eine Redressions-Gips-Anlage am betreffenden Gelenk vor, nachhaltige Versorgungen durch Funktionsschienen oder passive Lagerungselementen. Dies erfolgt zirkulierend und im Eigenbau. Supervisorische und ausführende Aufgaben übernimmt die Gips-Arbeitsgruppe


Hilfsmittelversorgungen

In der Ergotherapie erfolgt die Austestung verschiedener Hilfsmittel, um die optimale Integration in den Alltag und dadurch mehr Selbstständigkeit für den Patienten zu erlangen.

Das beinhaltet die Beratung, Erprobung und Anpassung von bereits vorhandenen Hilfsmitteln, sowie die Erprobung neuer Hilfsmittel. Anschließend erfolgt eine konkrete Empfehlung zur ambulanten Versorgung durch den Hausarzt.


Mögliche Hilfsmittel sind:

  • Reha- Buggys

  • Rollstühle

  • Therapiestühle

  • Therapiefahrräder

  • Bad- und Toilettenstühle

  • Einhänderfrühstücksbretter

  • Kommunikationshilfen

  • Griff- und Stiftverdickungen etc.

  • Lagerungs- und Funktionsschienen


Weiterhin besteht die Möglichkeit Hausbesuche durchzuführen zur Beratung hinsichtlich der Wohnraumanpassung.

Die Versorgung erfolgt im interdisziplinären Team (Physiotherapie, Ärzte, Sanitätshäuser etc).


Handwerksgruppe

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Förderung motorischer Leistungen der Fein- und Grobmotorik

  • Erfahren rückengerechter Arbeitspositionen und – weisen

  • Allgemeine Konditionierung und Belastungssteigerung

  • Ausbau der kognitiven Fähigkeiten

  • Leistungsbeurteilung der allgemeinen Arbeitsfähigkeiten bei Jugendlichen

  • Soziales Kompetenztraining


Zum Einsatz kommen Materialien wie Holz, Peddigrohr, Ton, Seide und Speckstein.


Frühstücksgruppe

Hierbei bilden das Vorbereiten der Essensituation, die weitestgehend selbständige Nahrungszubereitung und –aufnahme den Schwerpunkt. Dabei steht neben der Erprobung und dem Umgang mit verschiedenen Hilfsmitteln, auch die Förderung der motorischen Leistungen und die größtmögliche Selbständigkeit im Vordergrund. Kommunikation und Interaktion in der Gruppe stellen einen zusätzlichen Aspekt dar.


Psychomotorikgruppe

Die Anzahl der Patienten innerhalb einer Gruppe variieren zwischen vier und zehn Patienten.

Inhalte der therapeutischen Schwerpunkte siehe Konzept Klinisch orientierte Psychomotorik.


Funktionale-Instrumentale Bewegungstherapie (FIB)

Die FIB- Gruppe ist ein interdisziplinäre Angebot der Ergotherapie und der Neurologischen Musiktherapie.

Durch das aktive Spielen von Musikinstrumenten werden funktionale Bewegungsmuster des Alltagslebens durch wiederholendes und strukturiertes Üben trainiert. Musikalische Struktur erleichtert die Organisation der Bewegung in Zeit, Raum und Kraftdynamik, sowie in ihrer Initiierung, Durchführung und Ausdauer. Dabei spielt die Wahl, die räumliche Aufstellung der Instrumente und deren Spielweisen eine bedeutsame Rolle die bilaterale Koordination der Extremitäten, sowie Stand und Balance zu verbessern.


TESTVERFAHREN:

  • MOT 4-6

  • LOS-KF 18

  • Bayley Scales

  • DTVP-2 / FEW-2

  • AHA

  • Takiwa