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Onkologie

Leitung: Oberärztin Dr. med. Ute Heinicke – Fachärztin für Kinder und Jugendmedizin Neuropädiatrie


Die Heilungsrate bei krebserkrankten Kindern ist mit ca. 75% sehr hoch. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Krebserkrankungen sind jedoch erheblich. Unter einer intensiven Behandlung mit oft mehrmonatiger Polychemotherapie, häufig in Kombination mit Operation und Bestrahlung, treten teilweise lebensbedrohliche Komplikationen und Nebenwirkungen auf. In dieser Zeit der starken körperlichen und psychischen Belastungen kommen sowohl die betroffenen Kinder und Jugendlichen als auch ihre Eltern und Geschwister an die Grenze der psychischen und physischen Belastbarkeit. Deshalb ist für viele von ihnen im Anschluss an die Erkrankung oder auch in bestimmten Behandlungsphasen während des akuten Krankheitsgeschehens eine Rehabilitation angezeigt.


Wir behandeln Kinder und Jugendliche mit systemischen und soliden Tumorerkrankungen aller Art nach operativer, chemotherapeutischer und Bestrahlungsbehandlung. Bei ungünstiger Prognose nehmen wir auch Patienten zur Palliativ- oder Schmerztherapie auf. Außerdem betreuen wir in der Abteilung Kinder und Jugendliche mit Erkrankungen des blutbildenden Systems und Gerinnungsstörungen, wie z. B. Hämophilie.


Gemeinsam mit den Patienten und Eltern stellen wir Ziele für die meist mehrwöchige Behandlung in unserer Klinik auf, die überwiegend in einer Verbesserung und Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit, vor allem unmittelbar im Anschluss an die Akuttherapie liegen.

Dabei versuchen wir, Ressourcen, Kompetenzen und die Autonomie unserer Patienten zu stärken: Bei Kleinkindern und jungen Schulkindern geschieht dies im Rahmen einer familienorientierten Rehabilitation, bei Jugendlichen überwiegend im Rahmen von Gruppentherapien. Dabei ist das Ziel, wieder die altersentsprechende Selbstständigkeit zu erlangen. Aber natürlich führen wir auch eine symptomorientierte Therapie bei direkten körperlichen Tumor- oder Therapiefolgen durch und unterstützen Betroffene und deren Familien bei der Krankheitsbewältigung. Hauptziel bleibt es, die Kinder und Jugendlichen wieder in den familiären, schulischen oder beruflichen Alltag einzugliedern.


Die Patienten erhalten ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm in der Physio-, Ergo- und Sporttherapie, in der Musiktherapie sowie unter Einbeziehung von Eltern und ggf. Geschwistern eine engmaschige psychologische Betreuung. Bedarfsweise kann eine logopädische Diagnostik und Therapie eingebaut werden.


Die Fortführung einer zytostatischen Dauertherapie (Chemotherapie) oder Substitutionstherapie (z.B. Hormonbehandlung) ist bei uns gewährleistet. Sämtliche Möglichkeiten für laborchemische, Ultraschall-, radiologische und neurophysiologische Verlaufskontrollen nach der Tumortherapie, aber auch konsiliarische Untersuchungen durch andere Fachgebiete (z. B. Urologie, HNO) stehen zur Verfügung. Mit standardisierten Tests kann die körperliche, geistige und seelische Entwicklung beurteilt werden.


Patienten mit Hirntumoren werden in dem Fachbereich Neurologie/Neuropädiatrie betreut.